Heute erreichte mich eine Frage von Kira

Corona macht mir schwer zu schaffen. Ich fühle mich wie ausgebremst in allem, was mein Leben zuvor ausmachte. Mein Job in der Gastronomie, den ich wirklich gerne gemacht habe, existiert nicht mehr. Ins Fitness Studio kann ich auch nicht mehr gehen. Mein Freundeskreis ist schier unerreichbar geworden. Ich fühle mich einsam, leer und antriebslos. Meinem Partner ergeht es ähnlich. Selbst unsere Beziehung scheint auf Eis zu liegen. Was soll ich tun?

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Liebe Kira, zurzeit ergeht es vielen Menschen ähnlich. Sie prokrastinieren. Ihr Schwung und Elan ist ihnen abh

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gekommen. Das Prokrastinieren, will sagen die „Aufschieberitis“, hat längst einen Großteil der Bevölkerung befallen. Das wirkt sich selbstverständlich auch auf die Paarbeziehung aus. Unter anderem führt es schnell zu Missverständnissen. Nicht wenige PartnerInnen denken,

sie wären nicht mehr wichtig, geradezu egal, uninteressant. Die Beziehung würde so keinen Sinn mehr machen. Dabei handelt es sich meist um einen fatalen Trugschluss. Der fehlende Schwung bedeutet keinesfalls Interesselosigkeit. Vielmehr ist er Ausdruck eines Boreouts, dem Gegenteil von Burnout. Die Unterforderung durch fehlende alltägliche Herausforderung, auch am Arbeitsplatz durch den langanhaltenden Lockdown, erzeugt ein gähnend langweiliges Vakuum, das alle Kräfte aufzusaugen scheint. Dagegen sollten Sie ankämpfen. Nur so kann der Weg aus dieser Lethargie herausführen.

Mein Tipp: Suchen Sie sich eine Beschäftigung, die Ihnen Spaß macht und nicht abhängig ist vom Kontakt zu anderen Menschen. Idealerweise sollte auch mögliche Zeit in der Natur verbracht werden. Hier kann man frische Luft und Kraft tanken – ideal im Frühling. So könnten Sie zum Beispiel Frühlingsdekoration für Ihre Wohnung oder den Balkon/Garten basteln und mit Ihrem Schatz täglich eine Stunde spazieren gehen. Das fördert die Gemeinsamkeit und obendrein das gemeinsame Gespräch.